What I've wished for all my life... von Baph (Draco x Severus) ================================================================================ Kapitel 15: Warme und vertraute Stille -------------------------------------- So, endlich kann ich ein neues Kapitel ins Netz stellen... Ich hoffe, die lange Wartezeit hat euch nicht allzusehr zugesetzt! ^^ Remembering Your touch Your kiss Your warm embrace I'll find my way back to you If you'll be waiting [...] In a place that's warm and dark In a place where I can feel the beating of your heart - Tracy Chapman, “The Promise” Der Gemeinschaftsraum der Slytherins war leer, als sie ihn betraten. Es war wohl gerade Zeit für das Abendessen, aber Draco hatte überhaupt keinen Hunger. Zumindest nicht auf Essen, dachte er mit einem Lächeln. Als er sein Zimmer betrat, spürte er Severus' Zögern. Er blieb auf der Schwelle stehen, kaum mehr als ein schmaler Schatten in der Dunkelheit. Draco beachtete ihn vorerst nicht, sonder ließ mit einem Schlenker seines Zauberstabs die Kerzen aufleuchten, die überall im Zimmer verteilt standen. Erst dann wandte er sich zu seinem Lehrer um. Severus' Gesicht lag immer noch im Schatten. Draco blickte ihn lange an, ohne etwas zu sagen. Langsam war es an der Zeit, dass Severus zu ihm kam. Bitte, du Idiot, dachte er, jetzt komm schon. Bitte! Ich will dich bei mir haben, aber noch mal werde ich nicht um dich betteln. Bitte... Schließlich räusperte sich Severus. „Glaubst du wirklich, dass es funktionieren kann?“ fragte er heiser. Draco lächelte. „Es wird funktionieren müssen. Sonst springe ich vom Astronomieturm.“ Severus war anzusehen, dass er diese Bemerkung nicht besonders lustig fand, aber das kümmerte Draco nicht. Denn auf dem Flur hörte er schon die ersten Stimmen. Seine Mitschüler kamen vom Abendessen zurück. Wenn er verhindern wollte, dass Severus sich unter einem fadenscheinigen Vorwand verabschiedete und ihn allein ließ, musste er schnell handeln – und seinen Vorsatz über Bord werfen. Aber vielleicht musste es so sein. Vielleicht war es seine Aufgabe, Severus dazu zu bringen, sich ihm zu öffnen, ihm zu trauen... Und sich selbst zu trauen. Immerhin hatte sein Lehrer, soweit er wusste, noch nie eine engere Beziehung zu jemandem gehabt als die recht lockere Freundschaft mit seinem, Dracos Vater. Na gut, dann zeige ich dir, was es heißt, zu lieben und geliebt zu werden. Er streckte eine Hand nach Severus aus. „Jetzt komm schon her, bevor die Anderen dich noch hier sehen.“ Sein Lehrer trat ein und schloss die Tür hinter sich, und Draco, der ihn nicht in die Verlegenheit bringen wollte, dumm herum zu stehen, umarmte ihn. Er reichte Severus gerade bis ans Schlüsselbein, aber es war ihm sogar angenehm, dass er kleiner war als sein Lehrer. Er fühlte sich geborgen und sehr warm. Mit einem Arm erwiderte Severus die Umarmung, mit dem anderen strich er durch Dracos Haar. So standen sie; Draco wusste nicht, wie lange. Er hatte auf jeden Fall nicht das Bedürfnis, sich je wieder aus dieser Umarmung zu lösen. Es war schön, Severus einfach nahe zu sein. Irgendwann erwachte er wie aus einem Traum, als Severus seine Lippen auf Dracos Kopf drückte. Ja, erwachen traf es gut, denn er war tatsächlich ein wenig eingedöst. Offensichtlich hatte die Verletzung ihn doch stärker geschwächt, als er gedacht hatte. Er schenkte Severus ein Lächeln und musste gleich darauf gähnen. Zu seiner Überraschung ließ sein Lehrer ihn plötzlich los und wandte sich von ihm ab. Draco, der die Augen immer noch nicht richtig auf bekam, runzelte die Stirn. „Was ist denn?“ Er hörte selbst, wie ungeduldig er klang, und schämte sich dafür. Severus warf ihm einen flüchtigen Blick zu und konzentrierte sich dann wieder auf den Bettpfosten. „Wenn du mich so ansiehst...“ Er suchte nach Worten. „Dafür bist du noch zu schwach.“ Draco musste sich bemühen, sein selbstgefälliges Grinsen zu einem Lächeln werden zu lassen. „Ich mach dich heiß, hm? Was ist daran so schlimm? Immerhin bist du ja nicht verletzt.“ „Aber ich will es nicht!“ fuhr Severus auf. Jetzt starrte er Draco an, finster und eindringlich, die Hände zu Fäusten geballt. „Verstehst du, ich will dich nicht immer nur als... als Objekt betrachten! Dafür bist du viel zu...“ Er brach ab, aber sein Blick ließ Draco nicht los. Draco blinzelte. In seinen Augen brannten Tränen, aber er lächelte. Musste einfach lächeln, so glücklich war. Er trat zu seinem geliebten, geliebten Severus, drückte ihn so fest an sich wie er konnte, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Er fand keine Worte für das was er fühlte, für diese Bejahung, für die Dankbarkeit und die unendliche Liebe, und so versuchte er, das alles in den Kuss zu legen. Offensichtlich gelang es ihm recht gut, denn als sie sich voneinander lösten, atmete Severus schwer. „Draco...“ „Ist schon okay, Severus. Ich fänd's noch viel schlimmer, wenn ich dich gar nicht anmachen würde.“ Severus hob die Brauen, aber Draco setzte sein lieblichstes Lächeln auf und strich ihm mit den Fingerspitzen über die Wange. „Ich meine es ernst, Severus. Ich finde es schön, wenn du mich begehrst. Und ich fühle mich deswegen überhaupt nicht... erniedrigt oder so.“ Severus erwiderte nichts, aber Draco verstand es. Manchmal war es einfach zu schwer, die richtigen Worte zu finden. Und in genau solchen Momenten war es an der Zeit, Taten sprechen zu lassen. Was Draco auch voller Hingabe tat. Ich hoffe, es hat euch gefallen! Bis zum nächsten Mal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)